Cassalla Gitarrenquartett

Cassalla Gitarrenquartett Cassalla Gitarrenquartett
Landscapes

Hermann Beuchert, Anja Gerschewsky, Jochen Lorbach, Markus Bartke




Track-Liste:

Stephan Rak (*1945)
1. Rumba

Leo Brouwer (*1939)
2. Cuban landscape with rain

Francis Kleynjans (*1951): Die vier Jahreszeiten
3. Der Frühling
4. Der Sommer
5. Der Herbst
6. Der Winter

Mike Curits (*1952): A Klezmer Wedding
7. Doina
8. Hora
9. Chusidl
10. Freylach

Maurice Ravel (1875-1937)
11. Pavane pour une Infante Dèfunte

Celseo Machado (*1953): Dances Populares Brasileiras
12. Ponteio
13. Cantiga
14. Ciranda

Ulli Götte (*1954): Apeiron
15. Part 1
16. Part 2
17. Part 3

Joh. Seb. Bach (1685-1750): Kunst der Fuge BWV 108
18. Contrapunctus Nr. 1 19. Contrapunctus Nr. 5


Cassalla Gitarrenquartett

Landscapes

Hermann Beuchert ist Initiator des Cassalla Gitarrenquartetts. Er studierte Musik, Kunst und Gitarre u.a. bei J. Wagner, J. Beton und W. Lendle. Neben der Arbeit mit dem Gitarrenquartett konzertiert er mit seinem Soloprogramm Obertöne-Klangräume und dem Glasmusikensemble Kassel.

Anja Gerschewsky war mehrfache Preisträgerin bei Jugend Musiziert bis Bundesebene und studierte bei J. Breton und W. Lendle. Sie ist Leiterin des "La Mancha Gitarrenensembles" und konzertiert mit Werken für Gitarre und verschiedene Instrumente.

Jochen Lorbach studierte klassische Gitarre bei J. Beton, W. Lendle und M. Tröster. Er konzertierte mit verschiedenen Duopartnern und wirkte bei Musicalinszenierungen mit.

Markus Bartke ist Diplom-Ingenieur. Er lernte Gitarre bei verschiedenen Lehrern und autodidaktisch. Neben der klassischen Gitarre spielt er Rock- und Jazzgitarre in verschiedenen Formationen.

Mit vorliegender CD präsentiert Ihnen upalarecords im Opal Verlag Kassel das Cassalla Gitarrenquartett mit Hermann Beuchert, Anja Gerschewsky, Jochen Lorbach und Markus Bartke.
Das Cassalla Gitarrenquartett verfügt über ein großes Repertoire mit Werken von der Renaissance bis hin zu zeitgenössischer Musik. Aus der Vielzahl dieser Musikrichtungen wurden für die vorliegende CD Kompositionen der unterschiedlichsten Gattungen ausgewählt - zeitgenössische Werke mit romantischen und folkloristischen Einflüssen, der Klezmer Musik, der Minimalmusic oder auch die gelungenen Adaptionen der klassischen Musikstücke von M. Ravel und J.S. Bach.

Stephan Rak
Stephan Rak (*1945) aus Tschechien etablierte sich nicht nur als Gitarrist, sondern vor allem auch als Komponist mit Werken für die Gitarre. Seine kompositorische Arbeit umfasst neben einer Vielzahl an Werken für Sologitarre auch eine große Anzahl an Kompositionen für mehrere Gitarren.
Seine Komposition "Rumba" besticht mit chromatischen Abfolgen und der Rhythmik der Musik Mittelamerikas. Der typische Rumbarhythmus wird verstärkt durch Klopfen desselben auf dem Gitarrencorpus.

Leo Brouwer
Auch Leo Brouwer (*1939) aus Kuba stammend, ist sowohl Gitarrenvirtuose als auch Komponist und bereicherte die zeitgenössische Gitarrenliteratur mit entscheidenden Werken. Einflüsse der Musik seiner Heimat Kuba - mit den unverkennbaren afrikanischen Wurzeln - als auch Elemente der europäischen Avantgardemusik prägen die Struktur und Rhythmik seiner Kompositionen. Die programmatische Komposition "Kubanische Landschaft mit Regen" (1984) beschreibt meisterhaft umgesetzt die Stimmungen von einem sich langsam nähernden Gewitter. Erste Regentropfen, die zunehmende Intensität bis hin zum eruptiven Gewitterschlag und das langsame Verebben der Naturgewalt setzt Leo Brouwer in dieser Komposition mit dem ihm eigenen Stil unnachahmlich um.

Francis Kleynjans
Francis Kleynjans, geboren 1951 in Paris, studierte klassische Gitarre und Komposition. Sein bisher veröffentlichtes Werk mit weit über 600 Kompositionen wird weltweit gespielt. Vor allem seine Orchesterwerke finden zunehmend Beachtung auf internationalen Bühnen. Im Bereich seines kammermusikalischen Schaffens komponiert Kleynjans besonders gerne für sein Instrument die Gitarre, in unterschiedlichster Kombination.
Die vorliegende Komposition "Die vier Jahreszeiten" (1991) vertont in atmosphäreisch dichten farbigen Hörbildern den sich ewig ergebenden Naturzyklus unseres Lebens.

Mike Curtis
Mike Curtis (*1952) widmet sich als zeitgenössischer amerikanischer Klezmermusiker und Komponist mit Vorliebe diesem Genre. Klezmer ist die traditionelle Instrumentalmusik der jiddisch-sprachigen Juden Osteuropas - Musik, die vorwiegend bei populären Festanlässen wie Hochzeiten etc. gespielt wurde.
Das Werk "A Klezmer Wedding" nimmt Bezug auf diese Tradition. In traditioneller Form notiert sind: Doina - freie Form, traditionell als Zuspiel an den Tischen der Hochzeitsgäste; Hora - im Dreiertakt, mäßiges Tempo unterbrochen von einem schnelleren Teil; Chusidl - ein Zweivierteltakt aus der chassidischen Tradition; Freylach - ein fröhlicher Kreistanz im gemäßigten bis schnellen Zweivierteltakt.

Maurice Ravel
"Pavane pour une Infante Défunte" (1899) von dem berühmten französischen Komponisten Maurice Ravel (1875-1937) ist ganz dem Impressionismus verhaftet. Die schlichte Melodie entfaltet sich vor parallel geführten modalen Akkorden, wird im kontrastierenden Mittelteil mit schwebendem Charakter unterbrochen und erscheint dann nochmals mit einer bewegteren Begleitung. Diese frühe Komposition des Meisters benutzt die Tanzform als Strukturelement mit klarem Sinn für eine feste melodische Linienführung.

Celso Machado
Celso Machado (*1953) gilt als Multitalent. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit als exquisiter Konzertgitarrist und Sänger vertieft er in seinen eigenen Kompositionen - mit großer Verbundenheit zu seiner brasilianischen Heimat - den reichen Fundus der Musica Popular Brasileira.
Aus der immens großen Anzahl an Kompositionen des mittlerweile in Kanada lebenden Komponisten wurden für diese CD aus "Dancas Populares Brasileiras" (1988) die Stücke "Ponteio", "Cantiga" und "Ciranda" ausgewählt.

Ulli Götte
"Apeiron" (1995) des deutschen Komponisten Ulli Götte (*1954) ist die Ersteinspielung dieses Werkes auf CD. Ulli Götte engagiert sich sehr für die Verbreitung und Weiterentwicklung der Minimalmusic.
Angelegt als prozessorientiertes Werk in drei Sätzen entwickelt der Komponist hier die für ihn eigene Form des polyphonen Denkens mit starkem Minimalmusiccharakter.

J.S.Bach
Aus den 23 Sätzen der "Kunst der Fuge" von J.S. Bach (1685-1750) wählte das Cassalla Gitarrenquartett für vorliegende Aufnahme den "Contrapunctus Nr. 1 und Nr. 5" aus. Erwähnte schon Bach keine ausdrückliche Instrumentierung seines Werkes, so lässt sich vorliegende Interpretation mit vier Gitarren als besonders reizvolles Klangerlebnis im Kanon der Vielzahl von schon vorhandenen und unterschiedlichst instrumentierten Einspielungen erleben.


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